Was ist ein Pflaumentoffel?

Der Pflaumentoffel ist ein aus Trockenpflaumen zusammengestecktes Männlein (Figur). Er ist ein typisches Symbol für die Dresdner Weihnacht und insbesondere für den Dresdner Striezelmarkt. Eine erste Urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1801. Im dieser Zeit verkauften Striezelkinder den Pflaumentoffel als weihnachtlichen Glücksbringer, Schmuck und auch Naschwerk. Seine Form als Schornsteinfeger verdankt er den Waisenknaben des 19. Jahrhunderts. Die Essenkehrer durften sogar durch eine sächsisch-kurfürstliche Genehmigung (1653) diese sieben- bis achtjährigen Kinder beschäftigen. Sie mussten die Essen und Schlote von innen reinigen. Die Kinder hatten einen schwarzen Umhang mit Kapuze und dienten so als Vorbild für den Pflaumentoffel (etymologisch aus Pflaume und Feuerteufel). Im 19. Jahrhundert wurde der Zylinderhut ein weit verbreiteter Modehut und ist es bis heute bei den Essenkehrern und Schornsteinfegern geblieben. Daraus entwickelte sich der moderne Pflaumentoffel mit Zylinder. Aber auch der ältere, historische ohne Hut ist wieder erhältlich unter dem Namen Pflaumenfeuerrüpel.